Verfügbare
Potenzialfläche

Das Gebiet wurde seit 2018 von der Thalen Consult GmbH sowie den zuständigen Behörden in mehreren Schritten begutachtet, dokumentiert und schließlich nach dem Städtetagsmodell kategorisiert. Es ergibt sich auf der Gesamtfläche eine Bewertungszahl von 781.200 Ökowerteinheiten (ÖWE), die als Ausgangswert beim LK Wittmund für diesen Flächenpool bilanziert wurde.

Hervorzuheben sind aktuell folgende ökologischen Störungen:

  • Mais-Monokulturen mit hohen Nährstoffeinträgen in den Boden und das Grundwasser

  • Starke Entwässerung der gesamten Fläche und sukzessive Verbuschung des Pingo

  • Teilverfüllung von mindestens zwei weiteren eiszeitlichen Wassersenken in der Ackerfläche

  • Aggressive Ausbreitung der späten Traubenkirsche

Das Plangebiet hat insgesamt eine Größe von knapp 65 ha:

  • Größtenteils landwirtschaftliche Nutzung als Acker, Teilgebiet ist Weidefläche / Grünland
  • Im Norden liegt der Waldbereich der alten Flakstellung (keine forstwirtschaftliche Nutzung)
  • Im südlichen Bereich ungenutzter Moorrest (Pingo)
  • Durch das Gebiet führt der Randweg (nicht bzw. teilweise befestigter landwirtschaftlicher Weg), der fast vollständig von Gehölzen und teils von einem tiefen, trockenen Graben begleitet wird
  • Weitere Gräben liegen im Bereich der Grünfläche sowie der Ackerfläche im Bereich des Pingo

Folgende Bildergalerie veranschaulicht den Ausgangszustand der Fläche

(Dokumentiert im Juli 2019)

 

Besonderheiten

Alte Flakstellung im Norden des Plangebietes

  • nordwestlich überwiegend Birken-Eichenwald / Spuren der militärischen Nutzung in Form von Wällen der ehemaligen Flakstellung sichtbar / nordöstlich schmale Nadelbaumaufforstung / südöstlich Besenginster- Gebüsch und Ruderalvegetation / Nachgewiesene Rote-Liste-Arten / Punktuelle Magerrasen-Reste / zwei stark verschattete naturnahe nährstoffarme Kleingewässer

Pingo: Restmoorparzelle am Schwarzen Meer

  • eiszeitlich entstandene kreisrunde Senke (Pingo) innerhalb des Plangebietes
  • ausgedehnte Pfeifengras-Bestände / Sumpfstandorte, die teilweise überflutet sind / diverse Rote-Liste-Arten / Artenspektrum früher ähnlich wie auf angrenzendem NSG „Schwarzes Meer“
  • Die Fotos zeigen eine akute Gefährdung des Pingo, da dieser auf drei Seiten von einem tiefen Graben umgeben ist und der dadurch gestörte Wasserhaushalt zu einer zunehmenden Verbuschung führt